Vier Frauen aus Kremsmünster, mit ein wenig männlich-technischer Unterstützung, haben sich im Rahmen des Kremsmünsterer Zukunftsprozesses zusammengetan und diese „Food-Coop“ (Lebensmittel-Einkaufs-Gemeinschaft) ins Leben gerufen.
Mangelnde Ernährungs-Souveränität wird von oberster Staatsseite als großes Sicherheitsrisiko gesehen – zu recht. Denn im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung hat sich die „Einkaufspyramide“ von ursprünglich 80 Prozent regional und 20 Prozent überregional umgedreht auf weit über 80 Prozent überregional und einen Mini-Anteil von Regional. Dies Entwicklung kann und soll sich nun – auch mithilfe dieses Projektes wieder umdrehen in die natürliche Zusammensetzung.
Ergänzend zum Bauernmarkt und dem örtlichen Bioladen und dem Hofladen sowie dem Stiftsladen wird es nun – ab März 2021 – sehr zentral in der Hauptstraße 14 – den S`Kerbal-Abholraum geben. Im Februar gab es dazu bereits eine Generalprobe, die bestens genützt wurde.
Regional und nachhaltig einkaufen wird mit diesem Projekt einfach und unkompliziert organisiert, damit regionale Versorgung wieder zur Regel statt zur Ausnahme wird und dazu braucht es vereinte Kräfte, die zusammen arbeiten. Seitens der Gründerinnen wird diese Initiative als Ergänzung und Bereicherung zur bestehenden Infrastruktur gesehen und die Erfahrung aus anderen Projekten zeigt, dass es hier einen Synergie-Effekt gibt. Quasi ergänzen sich Vorhandenes und Neues und jeder profitiert ausreichend und kann gut leben.
Über S`Kerbal arbeiten regionale Bauern mit regionalen BürgerInnen auf direktem Weg zusammen. Das stärkt unseren Ort durch verstärkte Nahversorgung.
Beim digitalen Infoabend (nachzusehen auf www.kerbal.at) und auf der Gemeindehomepage berichtete eine erfahrene Food-coop-Gründerin vom wertvollen Nebeneffekt der umfassenden Bewusstseinsbildung aller Mitglieder, sodass regionale Landwirtschaft wieder mehr Wertschätzung erhält für ihren wichtigen gesellschaftlichen Beitrag der Grundversorgung und der Landschaftspflege und -gestaltung. Außerdem entsteht ein sozialer Bonusfaktor, der ebenfalls zum Mehr-Wert in unserem Ort und seiner Umgebung beiträgt.
Wie es geht, ist einfach nachzulesen auf www.kerbal.at. Anmelden, Anfang der Woche online als Mitglied bestellen und am Freitag zwischen 15.00 und 18.00 Uhr die regionalen Lebensmittel im Rahmen eines Einkaufs im Zentrum abholen. Bezahlt wird über ein aufzuladendes Online-Guthaben.
Ich wünsche diesem Zukunftsprojekt viel Erfolg und Zuspruch.
Nicola Abler-Rainalter, Umweltobfrau
